Skitouren Thun - Skitouren mit Genuss - Komm mit in den Schnee!

11.-16.2.2024 – Tourenwoche Splügen

Oben Blau, unten Weiss und dazwischen viel Action: Rund um Splügen durften wir unvergesslich schöne Skitourentage erleben.

Schon die Römer kamen in Splügen vorbei, als sie ihre Waren von Norden nach Süden über die Alpen schleppten. Im Mittelalter waren es Pilger, Händler, Adlige und Schmuggler, heute sind es Touristinnen und Touristen, die im Passdorf in der Region Viamala Halt machen. Und diesen Februar haben auch wir uns für ein paar Skitourentage eingefunden, um die Bergwelt am Hinterrhein zu erkunden. Schon die Begrüssung ist fulminant: Zu unserer Ankunft gibt es ein paar Zentimeter Neuschnee! Nicht, dass wir darin versunken wären, aber gerade so viel, dass unsere findige Bergführerin Andrea jeden Tag eine hübsche Tour abseits der Skitourentrampelpfade aus dem Ärmel der Winterjacke zaubern kann. Doch jetzt bitte schön der Reihe nach:

Montag, 12.02.2024, Tällihorn, Pkt. 2580 m: Der Auftakt zur Tourenwoche erfolgt in Nufenen, gleich hinter Splügen. Nach einem Spaziergang durchs Dorf, bei dem wir mit unseren Skiern und Stöcken ein paar Einheimische aufschrecken, steigen wir am Südhang des Tales hoch, auf einer Schlittel Piste zuerst, danach folgen frischer Schnee auf Resten Altschnee, mal flockig, mal windgepresst. Die Wärme macht beidem und auch uns zu schaffen. Vorbei an Maiensässen und Heuschobern, führt uns Andrea über einen mächtigen Bergrücken namens Höhegga in Richtung Tällihorn, bis uns der Schnauf ausgeht, was auf knapp 2600 Metern definitiv der Fall ist. Nufenen liegt, winzig klein, tief unter uns. Die Abfahrt geht im schwer gewordenen Schnee ordentlich in die Beine. Ein alles in allem sehr gelungener Auftakt.

Dienstag, 13.02.2024, Wannagrat, Pkt. 2430 m: Neuer Tag, neues Ziel. Diesmal suchen wir, wiederum ab Nufenen, auf der anderen Talseite unser Glück. Die Matten auf der Alp Nimmeliweiss präsentieren sich tatsächlich in frischem Weiss und nach einer steileren Waldpartie im Unteren Horn, gelangen wir auf eine eher sanft geneigte, windgeschützten Bergflanke, die Horneralp. Schattenspiele begleiten uns im Aufstieg, sobald sich die Sonne hinter dem Einshorn versteckt, wird es kühl und windig, so dass wir oben auf dem Wannagrat unsere Siebensachen zügig packen und durch den stiebenden Pulverschnee in die Tiefe kurven, visasvis die mächtigen Felswände des Guggernüll. Das Sandwich aus der Hotelküche schmeckt auch unten im Nimmeliweiss prima.

Mittwoch, 14.02.2024, Stutzalp, Pkt. 2380 m: Am Aschermittwoch starten wir direkt ab unserem Basislager Suretta in Splügen. Weil der Schnee am Steilhang hinter dem Hotel fehlt, gibt es zum Auftakt eine kleine Frühlingswanderung durch den Lärchenwald. Bald ist er da, der Schnee und wiederum steigen wir über geräumige Alpen in angenehmem Tempo hoch in Richtung Stutzalp und Schollahorn. Auf knapp 2400 Metern lassen wir es gut sein, geniessen das Picknick und zum Dessert lässt der Valentinstag mit einer süssen Überraschung grüssen. Ausgesprochen süss fühlt sich auch die Abfahrt im flockigen Pulverschnee an. Zurück in Splügen, wartet eine weitere Überraschung auf uns: Unheimliche, pelzige Gestalten rennen durch das Dorf, jagen Kinder und junge Frauen. Einmal gepackt, werden deren Gesichter mit einer grusigen Schmiere aus Russ und Fett geschwärzt. Pschuuri, heisst der raue Fastnachtsbrauch. Wir sind froh, dass uns die Maschgerä in Ruhe lassen!

Donnerstag, 15.02.2024, Areuapass, Pkt. 2631 m: Zum Abschluss unserer Tourentage in Splügen gondeln wir hoch zur Tamboalp, am Fuss des Pizzo Tampo und des beliebten Skitourenberges Guggernüll. Der Gugernüll scheint aber ziemlich abgefahren zu sein. Andrea sucht nach Alternativen und ihr Blick durch den Feldstecher bleibt am Areuapass hängen. Der Weg dorthin ist prima eingeschneit. Über den Rietboda und Altes Säss gelangen wir in das Hintertälli; ein liebliches Tal, gefüllt mit zartem Pulverschnee, fast zu schön, um verspurt zu werden. Wir tun es trotzdem, zum Teil mit Sicherheitsabstand, gehen wir hoch zum Buckel rechts oberhalb vom Areuapass. Das Panorama ist überwältigend, ebenso die Abfahrt zurück auf die Tamboalp. Der Ausflug abseits der offiziellen Skitourenrouten hat sich gelohnt. Eine abwechslungsreiche, schöne und unfallfreie Tourenwoche hat einen prächtigen Abschluss gefunden!

Bergführerin: Andrea Jacomet
Teilnehmende: Godi, Susanna, Robert, Doris, René, Diana, Ursula, Andrea, Markus, Bernadette, Thomas
Unterkunft: Hotel Suretta in Splügen (Ambiente angenehm, Essen fein, Personal freundlich, gerne mal wieder!)
Text / Fotos / Videos: TeilnehmerInnen

Fotos Tällihorn