04.02.2023 – Schatthore 2070 m
Wie aus dem Schatthorn im Obersimmental ein Nebelhorn wurde und warum uns der Nebel dann doch nicht verschluckt hat.
Die lange Einleitung: Die Route auf das Schatthore ist alles andere als schattig. Und wer auf dem Gipfel steht, darf neben der Sonne eines der schönsten Bergpanoramen im oberen Simmental geniessen: Das stolze Albristhorn ist zum Greifen nah, die Lenk liegt einem zu Füssen, die Pleine morte glitzert, der Wildstrubel ist sowieso da, das Flöschhorn, das Wistätthore, das Wildhorn … warum das Schatthore also auf den Namen Schatthore getauft wurde, erschliesst sich nicht wirklich. Vielleicht, weil auf der schattigen Seite auch dann noch Pulverschnee liegt, wenn er sich andernorts schon längst verflüchtigt hat?
Unsere neblige Tour: Aber es gibt natürlich auch andere Tage, an denen es nebelt und schneielet und das schöne Gipfelerlebnis bloss auf der Landkarte vorhanden ist. Einen solchen Tag erwischen wir, was uns aber nicht abhält. Von Obersteg gleiten wir über die kompakte und erstaunlich pulvrige Schneedecke den laaangen Bergrücken zum Gipfel hoch, wo wir das Panorama jenseits der Nebelwand vergeblich suchen. Dafür erleben wir die Stille des rieselnden Schnees zwischen den finsteren Tannen, mit Flechten verhangen. Den Lunch genehmigen wir uns in der Abfahrt, in welcher der Pulver zunehmend schwerer und die Sicht nicht besser wird. Zum Glück hat der Tourenleiter die Exkursion bereits am Vortag mit viel Sonne und bester Fernsicht inspiziert. Die Rückkehr zum Ausgangspunkt gelingt und der Ausflug endet mit der Einsicht, dass es nicht immer klappt, mit der schönen Aussicht.
Leitung / Text: Godi
Teilnehmende: Bernadette, Vanessa, Trix, Andrea, Walä, Tinu, Marcel
Fotos: Walä / Godi
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