
16.-21.2.2025 Tourenwoche Haute Route Graubünden
Skitourenwoche Haute Route Vals nach Davos
Wir stürzten uns voller Freude ins Abenteuer – quer durch die Bündner Berge, jeden Tag ein neues Tal, neue Erlebnisse.
Fünf Tage lang begleitete uns stahlblauer Himmel, eine wilde Berg-Steinlandschaft und menschenleere Weiten, nur ab und zu eine Spur im Schnee. Viel war nicht eingeschneit, doch Adi, unser Bergführer, fand immer eine kreative Lösung. So holten wir das Beste aus jeder Tour: knackige Aufstiege, steile Abfahrten und unberührte Pulverhänge – einfach grandios!
Diese Durchquerung mit Übernachtungen in gemütlichen Hotels war logistisch eine Herausforderung – und Margrit, unsere Chauffeuse, machte es möglich. Immer pünktlich, immer flexibel, immer da, wenn wir ankamen.
Was für ein Luxus! Nur mit Tagesgepäck unterwegs, abends feines Essen und sogar mal ein Abstecher ins Spa. So lässt sich’s leben!
16.2. Anreise Thun nach Vals
Heute geht’s los! Treffpunkt um 11.30 Uhr am Bahnhof Thun. Wir reisen bequem mit dem Fahrradbus von Gafner Car – viel Platz und entspanntes Gepäck dank Hotelkomfort.
Unterwegs Halt in Pfäffikon SZ, wo wir unseren Bergführer Adi Schuler an Bord nehmen. Weiterfahrt nach Vals ins Hotel Alpina – herzlicher Empfang.
Am Abend lädt Adi an die Bar zum Briefing. Die Vorfreude auf die ersten Schwünge steigt!
17.2 Vals nach Splügen / Rotgrätli Pkt. 3012
Heute ging’s richtig los! Um 8.15 Uhr trafen wir uns auf dem Dorfplatz in Vals – über uns stahlblauer Himmel, rundherum eine Bergwelt wie aus dem Bilderbuch.
Margrit steuerte unseren Bus souverän die schmale Strasse hinauf zum Staudamm am Zervreilasee. Dort schnallten wir die Ski an und starteten in den Tag.
Die Planung blieb flexibel – immer das Beste aus der Situation machen. Adi, unser Bergführer, führte uns mit Ruhe und Übersicht. Wir entschieden uns, das Rotgrätli auf 3012 m anzupeilen. Oben wurden wir mit einem herrlichen Blick bis zum Finsteraarhorn belohnt.
Die Abfahrt über den Fanellgletscher! Ein Traum! Pulver vom Feinsten, umgeben von einer grandiosen Landschaft und einem schönen Gletschertor. Dreimal mussten die Felle wieder drauf, bevor uns die letzte Abfahrt nach Hinterrhein nochmals forderte – wenig Schnee, viel Arbeit.
Unten wartete Margrit mit einem Lächeln und dem Bus und im Hotel Suretta wurden wir vollzählig: Sonja stiess zur Gruppe.
18.2 Splügen – Juf / Surettajoch 2850 / No Name pkt. 2797 / Bocchetta del Pinerocolo 2845
Heute war Action angesagt! Der Rucksack vollgepackt mit Steigeisen, Gstältli und Pickel – was wir davon brauchen, blieb offen. Rollende Planung war wieder unser Motto. Ziel: das Surettahorn. Doch Adi merkte schnell – bei diesen Verhältnissen keine Chance. Also Plan B: Steile Abfahrten, knackige Aufstiege, Kraxeln am Seil mit den Ski’s am Rücken und zwischendurch traumhafte Pulverhänge.
Die Übergänge hatten es in sich. Besonders der zweite – namenlos nach dem Surettajoch. Skifahrerisch spannend, fordernd – und grandios. Die Steigeisen und Pickel blieben im und am Rucksack.
Zum Schluss das Sahnehäubchen: Margrit wartete lachend in Innerferrera und chauffierte uns sicher nach Juf.
19.2 Juf nach Bivio / Piz Surparé 3077
Heute starteten wir direkt vis-à-vis der Pension Edelweiss in Juf – mit leichtem Rucksack und der Aussicht auf eine Tour ohne ständiges Auffellen. Adi hatte uns schon vorbereitet: Die Region gilt als die schneeärmste auf unserer Durchquerung. Wir waren gespannt, was uns erwartete.
Der Aufstieg zum Piz Surparé führte uns am Ende über eine schöne, einfache Kraxlerei. Oben – wow! Sicht bis zum Matterhorn. Und das Beste: Auf dem Gipfelsattel war sogar Zeit für einen ausgiebigen Lunch in der Sonne. Heute ging’s gemütlicher zu.
Die Abfahrt führte uns durch eine faszinierende Steinwüste, immer wieder traumhafte Hänge. Klar, hie und da erwischte man einen Stein – aber für die First Line nahmen wir alles in Kauf. Sogar steile Passagen, hängend an den Ästen, haben wir durch die Erlen gemeistert.
Unten wartete Margrit mit dem Bus – unsere zuverlässige Chauffeuse. In Bivio belohnten wir uns mit einem feinen Apéro und liessen den Tag in der SPA-Anlage ausklingen.
20.2 Bivio nach Zuoz / Piz Laviner 3136
Heute schlug Adi eine spannende Variante vor: Mehr Höhenmeter, dafür weniger flaches Tal am Schluss – und als Krönung der Piz Laviner mit Steigeisen und Pickel. Alle waren sofort einverstanden.
Fast schon frühlingshafte Verhältnisse – die Sonne brannte, es wurde warm. An der Chamanna Jenatsch SAC kamen wir nicht einfach vorbei. Eine Pause musste sein: Bündner Nusstorte und Streuselkuchen – perfekte Stärkung.
Gut so, denn danach hiess es dranbleiben. Der Gipfelaufstieg war ein echtes Erlebnis, und oben auf dem Piz Laviner wurden wir mit einer Rundumsicht belohnt – einfach grandios!
Auch die Abfahrt war ein Genuss. Adi hatte den richtigen Riecher, und wir fanden immer wieder Pulverhänge für unsere Spuren.
In Preda erwischten wir den Zug um 17.31 Uhr nach Samedan. Eine lange Tour – fordernd, abwechslungsreich, und alles war dabei.
21.2 Zuoz nach Davos / Porta d’Es-cha 3008 / Sattel Passhöreli 2823 und Nachhausefahrt nach Thun
Alles Schöne geht einmal zu Ende – aber heute genossen wir noch einmal traumhafte Frühlingsbedingungen. Mit dem Skilift ging es hinauf von Zuoz nach Plaun da Vachas, wo sich einige Tourenfahrer*innen tummelten. Doch kaum gestartet, waren wir wieder allein in der Stille der Berge.
Der Aufstieg zur Porta d’Es-cha wurde steil – Ski auf den Rücken, Gstältli und Steigeisen angelegt. Oben bot sich ein atemberaubender Blick Richtung Davos Sertig mit dem Piz Kesch und noch vielen mehr.
Die Chamanna d’Es-cha und die Kesch-Hütte liessen wir diesmal buchstäblich links liegen – keine Zeit für Umwege, denn unser Weg war noch lang. Doch Adi, unser Schneeriecher, hatte wieder eine Idee: 180 Höhenmeter mehr auf den Sattel des Passhöreli, dafür die Chance auf unverfahrene Nordhänge – vielleicht mit Pulver? Sein Marketing war perfekt, und natürlich waren wir sofort dabei.
Der Plan ging auf! Erst ein paar Steine, dann feinster Pulver bis fast ins Tal. Was für ein Abschluss einer grandiosen Skitourenwoche!
Mit dem Bus ging es zurück nach Thun mit braunen und lachenden Gesichter im Bus und einer sicheren Fahrt mit Margrit.
Ein riesiges Dankeschön an alle – an das Wetter, die gewaltige Landschaft und die Gruppe mit Adi, die dieses Abenteuer unvergesslich gemacht hat!
Bergführer: Adrian Schuler
Organisation: Daniela Ogi und Karin Grossenbacher
TeilnehmerInnen: Karin Grossenbacher, Simon Lauper, Daniela Ogi, Becky Oesch, Gabriele Müller, Ingrid Frost Zufferey, Sonja Seifert (Gast), Peter Krähenbühl (Gast)
Text: Daniela
Fotos Vals-Splügen
Fotos Splügen-Juf
Fotos Juf-Bivio
Fotos Bivio-Zuoz
Fotos Zuoz-Davos
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