04.04.2022 – Metschhore 2229 m
Was macht ein Appenzeller in den Oberländer Bergen? Und weitere Eindrücke von einer schönen Montagstour am Metschhore.
Normalerweise machen Skitourengängerinnen und -gänger einen Bogen um geliftete Skigebiete. Doch wenn diese Skigebiete Saisonschluss verkündet haben, werden sie zu einem attraktiven Ziel. Es ist Ruhe eingekehrt und eine fahrbare Unterlage ist in der Regel noch da, was im Frühjahr von erheblichem Nutzen sein kann. So starteten wir nach einem verhangenen Wochenende am Montag unter blauestem Himmel in Höchst in Richtung Alp Metsch. Es lag richtig vieeel frischer Pulverschnee auf den Alpweiden, so viel, dass der Tourenleiter die Piste als Aufstiegskorridor wählte, schliesslich war ja Montag und man will sich das Leben nicht anstrengender machen, als es ohnehin schon ist.
So ging es angenehm eine Stunde aufwärts und wir steuerten eine Hütte als Rastplatz an. Es war eine kluge Wahl, denn das Häuschen entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als Pistenbeizli mit dem schönen Namen «Schneekurvä». Nun, die «Schneekurvä» wäre eigentlich geschlossen gewesen, da Saisonschluss. Doch der Chef und das Personal waren mit Aufräumen beschäftigt und der Chef wollte noch unbedingt die Übrigbleibsel vom Winter an die Frauen und Männer bringen. So geschah es, dass wir neben Kafi auch Apfelpunsch und Schoggistängeli angeboten bekamen. Noch bemerkenswerter war, dass der freundliche Chef Appenzeller und Limoncello à diskretion servierte. Wir dachten, es sei Limonade und genossen es sehr. Mehr wollen wir hier nicht ins Detail gehen. Oder nur soviel: Die Pause dauerte etwas länger als zehn Minuten …
Aber irgendwann war fertig mit après Ski und es ging weiter in die herrliche Bergwelt hinauf, wo das Panorama fast so süss war wie der Limoncello. Den Widerhubel liessen wir links liegen und steuerten keck das Metschhore an, verzichteten aber wegen der fragilen Lawinenlage auf den Gipfelsturm. Das Sandwich mundete auf dem windstillen Grat ausgezeichnet, nur der Tee konnte nicht ganz mit dem Appenzeller und Limoncello mithalten. Was danach folgte, ist schwer in Worte zu fassen, darum haben wir die Pulverschneeabfahrt vom 4. April 2022 in Videos festgehalten und diese Videos können unten, gleich nach den Fotos, bestaunt werden.
Dass sich der Tourenleiter noch fast im Pulverschnee verfahren hätte und die süsse Einkehr im Café Tropic in Reichenbach seien hier nur am Rande erwähnt, da sich die Leserinnen und Leser endlich durch die Bilder und Videos klicken möchten.
Leitung: Godi
Teilnehmende: Susanna, Corinne, Christine, Becky, Annelies, Aldo, Christian, Thomas, Marcel (Gast)
Text: Godi
Fotos / Videos: Teilnehmende
Bilder von der Tour (ganz unten gibt’s noch Videos)